Adrian mit seiner Familie unter ihrem Mangobaum. |
Zur Regenzeit füllen sich zwar einige Wasserlöcher, aber daraus trinken dann auch die Viehherden. Je trockener es wird, umso schlammiger wird das Wasser. Gudyra erzählt, dass sich dadurch Kleidung beim Waschen verfärbt und jedes Essen braun aussieht. Adrian, der bereits seit 22 Jahren in Nyarubanga lebt, kann sich nicht erinnern, dass jemand etwas gegen das Wasserproblem getan hätte.
In einem Nachbarort entdeckte er einen Bio-Sand-Wasserfilter, der durch das Projekt „Dreh den Hahn auf“ installiert worden war. Er ließ sich erklären, wie das Wasser durch den Sand und die biologischen Prozesse in den Schichten gefiltert und gereinigt wird. Als Adrian erfuhr, dass solch ein Filter mit einfachen Mitteln vor Ort herzustellen ist und kaum Wartung benötigt, war er völlig überzeugt vom Projekt und setzte alles daran, dass „Dreh den Hahn auf“ in sein Dorf käme.
Adrian arrangierte ein Treffen mit dem Bürgerrat. Gemeinsam mit seiner Frau fanden sie schnell einen geeigneten Platz, um die Filter herzustellen. Natürlich halfen sie beide tatkräftig mit, als die ersten Exemplare gebaut wurden. Das erste Mal in ihrem Leben haben sie nun Zugang zu sauberem Trinkwasser!
Tochter Ashaba Josephine mit dem Bio-Sand-Wasserfilter |
Tochter Namanya Mary nutzt die Vorrichtung zum Händewaschen, das „Tippy Tap" |
Um auch anderen zu zeigen, welche Veränderung ein Bio-Sand-Wasserfilter bedeutet, lud Adrian seine Nachbarn zu sich nach Hause ein, zeigte ihnen den Filter und erklärte den Gebrauch. Natürlich probierten die Gäste auch das klare, keimfreie Wasser. Aufgrund der Initiative von Adrian und seiner Familie haben etwa 150 weitere Haushalte einen Wasserfilter gebaut und installiert. Der Vorsitzende hat sich vorgenommen, auch den Rest seiner Gemeinde von den Vorteilen des Projekts „Dreh den Hahn auf“ zu überzeugen. Er wird es bestimmt schaffen.
Adrians Frau Gudyra zeigt die kleine Getreidekammer der Familie, die nach Anleitung des Projekts „Dreh den Hahn auf“ gebaut wurde und hygienische Lagerung der Körner ermöglicht |
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