Etwa 300
Millionen Dalits leben in Indien. Der Begriff bedeutet so viel wie „gebrochen“
und bezeichnet die Gruppe von Menschen, die als „Unberührbare“ außerhalb des
traditionellen hinduistischen Kastensystems leben. Sie gelten als unrein und
unwürdig. Die Folgen: Viele Dalits werden diskriminiert, unterdrückt und
ausgebeutet. Vielerorts müssen sie menschenunwürdige Arbeiten verrichten oder
sind gefangen in Schuldknechtschaft und Sklaverei. Viele Dalit-Kinder haben
dadurch keine Chance auf eine gute Schulbildung.
Mit unserem
neuen Projekt „Indien: Freiheit“ geben wir diesen Jungen und Mädchen Hoffnung
und Perspektiven. Kinder aus Dalit-Familien erhalten die Möglichkeit, eine der
„Good Shepherd Schools“ zu besuchen, die unser Projektpartner an über 100 Orten
in ganz Indien betreibt. An den Schulen erleben sie Wertschätzung und
Anerkennung. Sie erhalten die Chance, aus dem Kreislauf von Armut und Unterdrückung
auszubrechen. Geschenke der Hoffnung unterstützt in einem ersten Schritt eine
Schule in der Nähe der Stadt Hyderabad. Derzeit besuchen 325 Kinder die
Einrichtung. Auch die beiden Brüder Santhu und Chander gehören dazu.
Unser
Referent für Bildung und Information, Hans-Christian Danker, traf die Beiden
auf seiner letzten Indien-Reise. Der 13-Jährige Chander besucht inzwischen die
siebte Klasse, sein Bruder die fünfte. Das Leben der beiden Jungen ist von
vielfachen Entbehrungen geprägt: Die Eltern arbeiten in der Großstadt als
Bauarbeiter. Nur etwa alle fünf Monate
kommen sie nach Hause. Um den Haushalt kümmert sich ihre Schwester. Sie hat keine Möglichkeit die
Schule zu besuchen. Eine weitere Schwester wurde verheiratet als sie 16 war.
Das Leben auf dem Land ist ohne großen Komfort. Immerhin: Es gibt zwar fließendes Wasser
zuhause. Doch die Notdurft wird auf dem freien Feld verrichtet.
Ohne den
Schulunterricht sähe ihre Zukunft wohl sehr düster aus. Denn vielen Dalits wird
der Zugang zu Bildung verwehrt oder zumindest erschwert. Doch dank der Arbeit
unseres Projektpartners gibt es für Santhu und seinem Bruder neue Hoffnung.
„Als ich Chander fragte, welchen Beruf er später ergreifen will, erzählte er
mir ganz stolz, dass er Polizeichef werden will. Sein jüngerer Bruder möchte
Polizist werden“, berichtet unser Mitarbeiter.
Unterstützt
unser neues Projekt mit eurer Spende oder als Projektpate. Gerne kommen wir
auch vorbei, um die Arbeit unter den Dalits in Schulen und Gemeinden
vorzustellen. Kontakt: Hans-Christian Danker, Tel.: 030 – 76 88 34 12, E-Mail: h.danker@geschenke-der-hoffnung.org
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