Das tödliche Ebola-Virus hat laut der
Weltgesundheitsorganisation in Westafrika seit April über 670 Todesopfer
gefordert. Bis zu 90 Prozent der infizierten Menschen sterben. Nun hat sich ein
Arzt unserer Partnerorganisation Samaritan’s Purse in Liberia angesteckt: Dr.
Kent Brantly ist der medizinische Direktor des Gesundheitszentrums in der
Hauptstadt Monrovia. Nachdem er erste Symptome bei sich entdeckte, begab er
sich sofort in Quarantäne. Erst im Oktober war der 33-jährige Mediziner aus Fort
Worth (Texas) nach Afrika gekommen und hatte vor Ausbruch des Virus in einem
Missionshospital in Liberia gearbeitet. Zeitweise lebten seine Frau und die
beiden Kinder bei ihm. Aus Sicherheitsgründen waren sie frühzeitig in die USA
ausgeflogen worden. Aus dem Mitarbeiterteam, das Ebola in Liberia bekämpft, ist
eine weitere Mitarbeiterin erkrankt: Nancy Writebol, ebenfalls verheiratet und
Mutter von zwei Kindern. Sie arbeitet für die US-Organisation Serving in
Mission (SIM). Der berühmte Virologe Sheik Umar Khan aus Sierra Leone ist inzwischen an den Folgen des Virus gestorben.
Erster Fall nun auch in Nigeria
Nachdem sich die Epidemie auch in Guinea und Sierra Leone ausgebreitet
hat, wurde vor wenigen Tagen der erste Todesfall aus Nigeria gemeldet. Ein liberianischer Regierungsangestellter hatte sich vermutlich durch
seine Schwester in Liberia angesteckt. Trotz Arbeitsverbot stieg der Mann in
ein Flugzeug, um an einer Konferenz in Nigeria teilzunehmen. Auf dem Flughafen
in Lagos brach der 40-Jährige zusammen und wurde sofort in ein Krankenhaus
eingeliefert, wo er starb. Daraufhin kündigte die liberianische Präsidentin Ellen Johnson-Sirleaf an, sämtliche Grenzen zu
schließen. Nur noch zwei Flughäfen und drei Grenzübergänge seien geöffnet, ließ
FAZ-Online am 28. Juli verlauten. Auch in
Nigeria werde es zu einer verstärkten Überwachung kommen, teilte
Gesundheitsminister Onybuchi Chukwu mit.
Ebola gehört zu den tödlichsten Krankheiten der Welt. Es
gibt weder Impfstoffe noch spezifische Medikamente dagegen. Das Virus löst eine infektiöse
Fiebererkrankung aus, die von Blutungen begleitet wird. Derzeit werden 97
Patienten in unsren beiden Gesundheitszentren in Foya und nahe der Hauptstadt Monrovia
behandelt. Weitere Hilfsmaßnahmen sind geplant. Bitte unterstützt die Arbeit
– im Gebet und mit einer Spende. Mehr Informationen findet ihr hier .
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