Wer kennt sich denn noch bei diesen vielen Feiertagen aus? |
Immer mehr Menschen sind die Bedeutungen der christlichen
Feiertage weitestgehend unbekannt. Laut einer Umfrage kennen nur 47 % der
Befragten beispielsweise den Sinn von Pfingsten. Wir wollen etwas Licht ins
Dunkel bringen:
Nachdem Jesus gekreuzigt wurde (Karfreitag) und wieder
auferstanden war (Ostern), verbrachte er noch einige Zeit auf der Erde: Mehr
als 500 Menschen berichten von einer Begegnung ihm. Schließlich war es Zeit,
wieder zu Gott, seinem Vater, in den Himmel zurückzukehren. An Christi Himmelfahrt gab er seinen Jüngern den Auftrag, allen von der guten
Nachricht der Liebe Gottes weiterzusagen – verbunden mit der Verheißung, immer
bei ihnen zu sein:
„Geht hinaus in die ganze Welt, und ruft alle Menschen dazu
auf, mir nachzufolgen!
Tauft sie im Namen des Vaters, des Sohnes und des
Heiligen Geistes!
Lehrt sie, so zu leben, wie ich es euch aufgetragen habe.
Ihr dürft sicher sein: Ich bin immer bei euch, bis das Ende dieser Welt
gekommen ist!"
(Matthäus 28, 19 f, Übersetzung: Hoffnung für Alle)
Die Nachfolger Jesu mussten bei seiner Kreuzigung schon
einmal mit dem vermeintlichen Verlust ihres Lehrers fertig werden. Nun folgte
die nächste Herausforderung: Was sollten sie nun ohne ihren Meister tun? Wie
konnte Jesus versprechen, bei ihnen zu sein, wenn er doch vor ihren Augen zum
Himmel aufgestiegen war?
Als sie kurze Zeit später versammelt waren, geschah auf
einmal etwas Merkwürdiges:
„Zum Beginn des jüdischen Pfingstfestes waren alle Jünger
wieder beieinander.
Plötzlich kam vom Himmel her ein Brausen wie von einem
gewaltigen Sturm
und erfüllte das ganze Haus, in dem sie sich versammelt
hatten.
Zugleich sahen sie etwas wie züngelndes Feuer,
das sich auf jedem
Einzelnen von ihnen niederließ.
So wurden sie
alle mit dem Heiligen Geist erfüllt und redeten in fremden Sprachen,
jeder so,
wie der Geist es ihm eingab.“
(Apostelgeschichte 2, 1-4, Übersetzung: Hoffnung für Alle)
Was wie eine Science-Fiction-Erzählung daher kommt, war Realität
– und eines der bedeutsamsten Ereignisse für die weltweite Kirche – denn erst
durch die Zurüstung mit dem Heiligen Geist wurden die Jünger befähigt, auch
ohne die für Augen sichtbare Anwesenheit ihres Herrn Geschichte zu schreiben.
Doch für die Leute damals war dieses Ereignis erstmal
irritierend. Petrus und die anderen Apostel begreifen zuerst, was geschieht und
erklären es der verwunderten Menge: Die Ausgießung des Heiligen Geistes wurde
schon vor langer Zeit von den Propheten angekündigt und bekräftigt, das Jesus
wirklich der langerwartete Messias war. Wer glaubt, dass Jesus Christus durch
seinen Tod und seine Auferstehung die Menschen mit Gott versöhnt hat, darf sich
bis in die Ewigkeit mit Gott und seiner Liebe verbunden wissen. Weil dies solch
eine „Gute Nachricht“ ist, sollen alle Menschen sie hören und sich Gott
zuwenden:
„Kehrt um zu Gott!", forderte Petrus sie auf.
Jeder von
euch soll sich auf den Namen Jesu Christi taufen lassen,
damit euch Gott eure
Sünden vergibt
und ihr den Heiligen Geist empfangt.“
(Apostelgeschichte 2, 38,
Übersetzung: Hoffnung für Alle)
Noch am selben Tag folgten 3.000 Menschen diesem Aufruf: Sie
entschieden sich für ein Leben mit Gott und ließen sich taufen. Was heute oft
aus kirchlicher Tradition vollzogen wird, war damals eine bewusste
Entscheidung. Das Pfingstfest wird daher auch als „Geburtstag der Kirche“
angesehen.
In der Folge machten die Jünger ihren Glauben weit über die
Grenzen Israels bekannt. Gemeinden entstanden und wuchsen.
Heute gibt es
Christen rund um den Globus. Am stärksten wächst das Christentum übrigens
derzeit in Afrika und Asien. Auch „Weihnachten im Schuhkarton“ trägt zu diesem
Wachstum bei: Denn durch die Geschenkaktion werden Gemeinden unterstützt, ihren
Auftrag zu leben und die Gute Nachricht von der Liebe Gottes weiterzusagen.
Allein im vergangenen Jahr entschieden sich etwa zwei Millionen Kinder im Rahmen des Krusprogramms "Die größte Reise" dafür,
diese Liebe anzunehmen.
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