Mittwoch, 30. Juli 2014

Die tödliche Gefahr: Das Ebola-Virus breitet sich in Afrika aus



Das tödliche Ebola-Virus hat laut der Weltgesundheitsorganisation in Westafrika seit April über 670 Todesopfer gefordert. Bis zu 90 Prozent der infizierten Menschen sterben. Nun hat sich ein Arzt unserer Partnerorganisation Samaritan’s Purse in Liberia angesteckt: Dr. Kent Brantly ist der medizinische Direktor des Gesundheitszentrums in der Hauptstadt Monrovia. Nachdem er erste Symptome bei sich entdeckte, begab er sich sofort in Quarantäne. Erst im Oktober war der 33-jährige Mediziner aus Fort Worth (Texas) nach Afrika gekommen und hatte vor Ausbruch des Virus in einem Missionshospital in Liberia gearbeitet. Zeitweise lebten seine Frau und die beiden Kinder bei ihm. Aus Sicherheitsgründen waren sie frühzeitig in die USA ausgeflogen worden. Aus dem Mitarbeiterteam, das Ebola in Liberia bekämpft, ist eine weitere Mitarbeiterin erkrankt: Nancy Writebol, ebenfalls verheiratet und Mutter von zwei Kindern. Sie arbeitet für die US-Organisation Serving in Mission (SIM). Der berühmte Virologe Sheik Umar Khan aus Sierra Leone ist inzwischen an den Folgen des Virus gestorben.



Erster Fall nun auch in Nigeria
Nachdem sich die Epidemie auch in Guinea und Sierra Leone ausgebreitet hat, wurde vor wenigen Tagen der erste Todesfall aus Nigeria gemeldet. Ein liberianischer Regierungsangestellter hatte sich vermutlich durch seine Schwester in Liberia angesteckt. Trotz Arbeitsverbot stieg der Mann in ein Flugzeug, um an einer Konferenz in Nigeria teilzunehmen. Auf dem Flughafen in Lagos brach der 40-Jährige zusammen und wurde sofort in ein Krankenhaus eingeliefert, wo er starb. Daraufhin kündigte die liberianische Präsidentin  Ellen Johnson-Sirleaf an, sämtliche Grenzen zu schließen. Nur noch zwei Flughäfen und drei Grenzübergänge seien geöffnet, ließ FAZ-Online am 28. Juli verlauten. Auch in Nigeria werde es zu einer verstärkten Überwachung kommen, teilte Gesundheitsminister Onybuchi Chukwu mit. 

Ebola gehört zu den tödlichsten Krankheiten der Welt. Es gibt weder Impfstoffe noch spezifische Medikamente dagegen.  Das Virus löst eine infektiöse Fiebererkrankung aus, die von Blutungen begleitet wird. Derzeit werden 97 Patienten in unsren beiden Gesundheitszentren in Foya und nahe der Hauptstadt Monrovia behandelt. Weitere Hilfsmaßnahmen sind geplant. Bitte unterstützt die Arbeit – im Gebet und mit einer Spende. Mehr Informationen findet ihr hier .

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