Freitag, 15. Mai 2015

"Es war wirklich ein Wunder"

Fast 40 Personen sind inzwischen im Rahmen der Humanitären Hilfe für die Erdbebenopfer in Nepal im Einsatz. Einer davon ist der Arzt Dr. Lance Plyer. Wie viele Einheimische war er geschockt, als Anfang dieser Woche die Erde erneut heftig bebte.


"Es war ein Wunder. Wir waren gerade auf dem gefährlichsten Stück unseres Weges, um zu einem Dorf zu gelangen, als wir eine Pause einlegten um Mittag zu essen. Als wir fertig waren, setzten wir unseren Trip zu der kleinen Siedlung mit 35 Haushalten fort. Plötzlich begann jeder zu schreien und zu rennen. Einige Sekunden hatte wieder die Erde gebebt. Eine große Lawine ging direkt vor uns ab. Sie zermalmte acht Kühe unter sich. Überall war Staub. Wenn wir nicht kurz zuvor eine Pause eingelegt hätten, um zu rasten, wären wir wohl mit den Kühen umgekommen. Stattdessen aber saßen wir nun im Dorf und unterhielten uns mit den Bewohnern.

Doch einige Frauen schrien und waren noch aufgeregt, weil zwei kleine Mädchen gerade mit den Ziegen unterwegs gewesen waren - dort, wo die Lawine sich gelöst hatte. Sobald die Steine nicht mehr vom Abhang fielen, rannten die Väter los, um ihre Kinder zu retten. Ich weiß nicht, wie sie es geschafft haben, den herabfallenden Steinen zu entkommen.

Als sie wieder zurückkamen, fielen wieder Felsbrocken vom Abhang runter. Ich konnte das Timing kaum glauben. Die Steine und Felsblöcke verpassten die Väter und ihre Töchter nur ganz knapp.

Seit diesem kurzen aber sehr starken Erdbeben haben wir inzwischen 38 Nachbeben gezählt - einige waren durchaus stark. Ich hatte Angst, aber keiner kam um. Wir sind alle okay. Preist Gott dafür! Es war wirklich ein Wunder!"

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