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Donnerstag, 21. April 2016

Erdbeben in Nepal - So haben Sie geholfen!


Vor einem Jahr bebte in Nepal die Erde und zerstörte 770.000 Häuser ganz oder teilweise. Knapp 8.800 Menschen starben an den Folgen der Beben. Ein Großteil der Infrastruktur wurde beschädigt oder zerstört, darunter Schulen, Gesundheitseinrichtungen und Straßen. Ein zweites Erdbeben am 12. Mai 2015 forderte weitere Opfer. Insgesamt waren 2,8 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen.

 




 

Gemeinsam mit unserem Partner Samaritan’s Purse standen wir den Betroffenen zur Seite. Mehr als 50 Experten waren vor Ort und unterstützten die Opfer. Dabei konzentrierten wir uns nicht nur auf die materielle Hilfe, sondern leisteten auch seelischen Beistand. Unsere Partner verteilten über 100 Tonnen Lebensmittel an mehr als 22.000 Personen, gaben Notfallpakete mit Küchenutensilien und Zeltplanen an 13.000 Haushalte aus, versorgten Menschen mit dringend benötigten Hygienesets und installierten Wasserfiltrationssysteme.

 




 

Weil ganze Dorfgemeinschaften obdachlos geworden waren, lag ein besonderes Augenmerk auf der Versorgung mit Unterkünften, Lebensmitteln und sogenannten WASH-Maßnahmen (Wasser, Sanitäranlagen und Hygiene). Verstärkt wurde dieser Bedarf noch durch den im Juni einsetzenden Monsunregen. Erschwerend kam außerdem hinzu, dass aufgrund der geografischen Gegebenheiten einige Gebiete nur mit dem Helikopter oder zu Fuß erreicht werden konnten. Doch auch diese logistische Herausforderung wurde gemeistert.

 




Auch noch im Winter war unser Partner in Nepal aktiv: Tausende Familien in Bergdörfern wurden mit Winterkleidung und Zeltplanen ausgestattet, um sich vor Schnee und Kälte zu schützen.




Ein Jahr nach dem Erdbeben ist Nepal noch weit von Normalität entfernt und der Wiederaufbau wird noch einige Jahre dauern. Daher ist Samaritan’s Purse auch nach dem Ende der Soforthilfe weiterhin in der Krisenregion aktiv.



 

Die aktuelle Erdbeben-Katastrophe in Ecuador zeigt zudem, wie wichtig es ist, professionell und schnell auf solche Ereignisse reagieren zu können. Dies ist nur mit den nötigen finanziellen Mitteln möglich. Mit Ihrer Spende für die „Humanitäre Hilfe“ ermöglichen Sie uns, gut gerüstet die nächsten Herausforderungen zu meistern, um möglichst vielen Menschen in Notsituationen zu helfen und auf diese Weise Gottes Liebe sichtbar werden zu lassen.

Freitag, 15. Mai 2015

"Es war wirklich ein Wunder"

Fast 40 Personen sind inzwischen im Rahmen der Humanitären Hilfe für die Erdbebenopfer in Nepal im Einsatz. Einer davon ist der Arzt Dr. Lance Plyer. Wie viele Einheimische war er geschockt, als Anfang dieser Woche die Erde erneut heftig bebte.


"Es war ein Wunder. Wir waren gerade auf dem gefährlichsten Stück unseres Weges, um zu einem Dorf zu gelangen, als wir eine Pause einlegten um Mittag zu essen. Als wir fertig waren, setzten wir unseren Trip zu der kleinen Siedlung mit 35 Haushalten fort. Plötzlich begann jeder zu schreien und zu rennen. Einige Sekunden hatte wieder die Erde gebebt. Eine große Lawine ging direkt vor uns ab. Sie zermalmte acht Kühe unter sich. Überall war Staub. Wenn wir nicht kurz zuvor eine Pause eingelegt hätten, um zu rasten, wären wir wohl mit den Kühen umgekommen. Stattdessen aber saßen wir nun im Dorf und unterhielten uns mit den Bewohnern.

Doch einige Frauen schrien und waren noch aufgeregt, weil zwei kleine Mädchen gerade mit den Ziegen unterwegs gewesen waren - dort, wo die Lawine sich gelöst hatte. Sobald die Steine nicht mehr vom Abhang fielen, rannten die Väter los, um ihre Kinder zu retten. Ich weiß nicht, wie sie es geschafft haben, den herabfallenden Steinen zu entkommen.

Als sie wieder zurückkamen, fielen wieder Felsbrocken vom Abhang runter. Ich konnte das Timing kaum glauben. Die Steine und Felsblöcke verpassten die Väter und ihre Töchter nur ganz knapp.

Seit diesem kurzen aber sehr starken Erdbeben haben wir inzwischen 38 Nachbeben gezählt - einige waren durchaus stark. Ich hatte Angst, aber keiner kam um. Wir sind alle okay. Preist Gott dafür! Es war wirklich ein Wunder!"

Spenden Sie jetzt hier über unser sicheres Spendenportal.

Donnerstag, 30. April 2015

Nepal: Augenzeugen des Erdbebens


Nach der Erdbebenkatastrophe in Nepal sind die Mitarbeiter unserer Partnerorganisation in der Krisenregion eingetroffen. Mindestens 20.000 Familien sollen in den nächsten Tagen Notfall- und Hygienepakete erhalten. Das Expertenteam verschafft sich einen Überblick über die Situation, um möglichst zielgerichtet helfen zu können. Nanda Gopal und seine Familie haben in ihrem Dorf eine kleine Zeltstadt aufgebaut. Der Großteil der Einwohner in Harishidi sind Bauern, Handwerker und Taxifahrer. Das Beben zerstörte 75 % der Häuser und tötete 20 Personen in dem Ort.


Nanda Gopal (left) and his son, Binay, in the ruins of Harishidi village.
Nanda Gopal (links) und sein Sohn Binay vor den Ruinen ihres Ortes.

Die Leute seien sehr schweigsam in den letzten Tagen, berichtete der 23-jährige Binay, Nandas Sohn, den Mitarbeitern. Als er über die Kinder berichtet, die bei der Katastrophe getötet wurden, kommen ihm die Tränen. Besonders als er an ein drei Monate altes Kind denkt, das in den Armen seiner Mutter starb. "Ich fühle mich schrecklich", sagt Binay. "Wir sehen die Sorgen in den Augen dieser Familien."
Unser Team traf auch auf Kumari K.C.  Sie lebt nun in einer öffentlichen Notunterkunft, seit das Beben ihr Haus zerstört hat. Als es begann, rannte sie sofort von ihrer Arbeit in einem Krankenhaus nach Hause, um nach ihrem Sohn und ihrer Tochter zu schauen. "Ich rannte in unser Dorf mit Tränen in den Augen. Ich konnte vor lauter Tränen kaum sehen", berichtet sie. Sie machte sich auch Sorgen um ihre Mutter, die Atemprobleme hat. Als sie Zuhause ankam, fand sie ihre Familie unverletzt - wenn auch das Haus zerstört war. "Ich habe alles verloren, bin aber sehr froh, dass meine Familie am Leben ist."

Es sind Menschen wie diese Familien, denen wir mit der Unterstützung vieler Spender helfen werden. Familien, deren Existenz plötzlich vernichtet wurde und denen kaum mehr übrig geblieben ist, als die Kleidung, die sie tragen. Es sind Kinder, die aufgrund der traumatischen Ereignisse besonders unter dieser Katastrophe leiden. Sie alle brauchen praktische Hilfe und neue Hoffnung, die wir mit unseren christlichen Partnern vor Ort Ihnen bringen wollen.

Spenden Sie jetzt hier über unser sicheres Online-Spendenportal.

Kumari K.C., with her mother, and two children. 
Kumari K.C. (Mitte) mit ihrer Mutter (links) sowie ihren zwei Kindern.

Dienstag, 28. April 2015

Nepal: "Ich weine über mein Land"


„Als ich am Samstagabend von dem schrecklichen Erdbeben in meiner Heimat hörte, war ich tief betroffen. Natürlich versuchte ich schnell mit meinen Eltern und Verwandten in Kontakt zu kommen. Sie leben in Pokhara, etwa 80 Kilometer vom Epizentrum entfernt. Auch dort waren die Erschütterungen noch stark zu spüren. Doch in dem Dorf selbst kamen wohl nur zwei Menschen zu Tode. Meine Angehörigen sind in Sicherheit. Ihre Häuser hielten den Erschütterungen stand. Das liegt wohl auch daran, dass meine Eltern sich schon beim Hausbau über das Risiko eines Bebens informiert haben und entsprechende Vorkehrungen getroffen haben. Doch viele Menschen in Nepal sind sich des Erdbebenrisikos nicht bewusst. Gerade in den Dörfern sind viele Menschen einfach zu arm, um sich ein erdbebensicheres Haus bauen zu können. In den Städten wie Kathmandu setzen sich viele einfach über die geltenden Bauvorschriften hinweg, die sicherstellen sollen, dass Häuser nicht so leicht einstürzen. Die Behörden unternehmen auch nichts, um diese Regeln durchzusetzen. 

Ich selbst habe in meiner Zeit in Nepal schon einige Erdbeben miterlebt. Meistens wackelte die Erde nachts. Das macht natürlich Angst, vor allem weil man sich nachts nicht so schnell in Sicherheit bringen kann. Insofern war es gut, dass dieses Beben nun tagsüber war – sonst wären wohl noch mehr Menschen umgekommen. Doch die Katastrophe wird das ohnehin schon sehr unterentwickelte Land noch weiter zurückwerfen – vielleicht um 50 Jahre. 

Meine Eltern und Verwandten haben nun die letzten drei Nächte im Freien übernachtet. Mein Vater engagiert sich schon seit längerem ehrenamtlich beim Roten Kreuz und ist aktuell auch daran beteiligt, Erdbebenopfer mit wichtigen Hilfsgütern zu versorgen. Doch das große Problem in Nepal ist die Korruption. Viel Geld versickert bei den staatlichen Institutionen. Ich hoffe sehr, dass private Hilfsorganisationen wie Geschenke der Hoffnung/Samaritan’s Purse dazu beitragen können, dass Menschen wirklich geholfen werden kann. 

Die Situation meines Landes macht mich sehr traurig. Ich weine über mein Land. Gestern versuchte ich zur Arbeit zu gehen, konnte mich jedoch nicht konzentrieren. Ich fühle mich hilflos aus der Ferne zu sehen, wie meine Heimat im Chaos versinkt. Ich hoffe sehr, dass viele Menschen spenden und das Geld an die richtigen Stellen gelangt.“

Sagun Paudel (32) promoviert derzeit im Fachbereich Wasserbau an der TU Darmstadt. Ihr Traum ist es, ein Mini-Wasserkraftwerk zu entwickeln, das dann in ihrer Heimat zum Einsatz kommen kann.
 

Montag, 27. April 2015

Das Erdbeben live erlebt



Ein Arzt unserer Partnerorganisation Samaritan’s Purse, Dr. Josh Riggsbee, erlebte das Erdbeben hautnah in einem Erholungszentrum in der Nähe des Epizentrums in Pokhara:

„Das Epizentrum des Erdbebens lag zwischen Pokhara und Kathmandu. Wir erlebten ein ziemlich nervenaufreibendes Beben, das sich wie eine Ewigkeit anfühlte, als wir unsere Lieben zusammenriefen und nach draußen flüchteten.
Dr. Riggsbee lebt mit seiner Familie in Nepal, wo er als Arzt tätig ist.
Seitdem gab es einige Nachbeben. Glücklicherweise hatte das Erdbeben bei uns wenig Schaden angerichtet und keiner unserer Mitarbeiter und Freunde wurde verletzt.
Unglücklicherweise wurde die Hauptstadt so schwer beschädigt, dass viele Einwohner ihr Leben und ihr Zuhause verloren haben.
Nun versuchen wir erst einmal unsere Emotionen in den Griff zu bekommen, die sich momentan eher nach einer Achterbahnfahrt anfühlen. Denn wir sind hier, in einem Retreat Center, während anderswo Menschen leiden und dringend Hilfe benötigen. Wir hoffen natürlich alle, dass wir auf irgendeine Art und Weise helfen können, jedoch sitzen wir im Moment nur da und warten.
Es fällt mir schwer, in meinem Hotel ruhig zu schlafen. Denn ständig muss ich an all die Menschen denken, die in Kathmandu und anderen Regionen Nepals auf den Straßen übernachten müssen.
Ich kann nicht aufhören, an all die Menschen zu denken, die von diesem Chaos umgeben sind. Ich kann nicht aufhören, an all die Kinder zu denken, deren Leben zerstört wurde und die nach Mutter oder Vater Ausschau halten, wann diese endlich kommen um sie zu retten und alles zu erklären.
Es ist schwierig, mich mit dem Gedanken zu versöhnen, dass Gott gerade in meinem eigenen Leben großen Segen ausgießt, während andere Leute  gerade einen derartigen Horror erleben.
Doch dann erkenne ich, dass ich ja gar nicht derjenige sein muss, der versöhnt. Gott wird all dies Aussöhnen. Gott hat immer noch die Kontrolle und er hat die leidenden Menschen in Nepal keinesfalls vergessen.
Mein Herz war nach großen Naturkatastrophen schon häufig zerbrochen. Ich erinnere mich lebhaft an den Hurrikane Katrina in den USA, an die jüngsten Erdbeben in Pakistan, Haiti und China und an den Tsunami im Indischen Ozean. Ich hatte das Glück, bei den Wiederaufbauarbeiten und dem Erneuerungsprozess in New Orleans und Indonesien vor ein paar Jahren dabei sein zu dürfen
Jetzt ist Nepal mein Zuhause. Gott hat unsere Familie nicht hierher gestellt, um hier nur zu arbeiten oder medizinische Hilfe zur Verfügung zu stellen (obwohl wir glücklich sind, dass dies ein Teil davon ist). Gott hat uns hergebracht, um zu LIEBEN. Wir lieben Nepal und lieben die Menschen hier. Diese Katastrophe ist an einem Ort geschehen, den wir lieben und hat Menschen betroffen, die wir lieben.
Ich sehe keinen Sinn darin, Antworten oder Erklärungen zu finden, warum es passiert ist. Doch ich möchte, dass meine Reaktion darauf aus Liebe geschieht.
Bitte beten Sie für Nepal und für eine schnelle Lösung für die Einschätzung des Schadens und des verlorenen Lebens. Beten Sie für die Bereitstellung der benötigten Ausrüstung und Ressourcen, damit eine rasche Erholung nach diesem schrecklichen Unglück möglich ist. Bitte beten Sie für die Menschen in Nepal, dass sie inmitten dieser Tragödie Trost und Frieden in Gott finden.“
Aktuelle Informationen über die Maßnahmen von Geschenke der Hoffnung und unserer Partnerorganisation Samaritan’s Purse erhalten Sie auf unserer Internetseite.
Dort können Sie auch sicher online spenden.