Dienstag, 3. Mai 2016

Wie das Baby-Not-Projekt Mütter unterstützt


Jennet Akello im Gespräch mit einer Mitarbeiterin
unseres Baby-Not-Projekts
Jennet Akello ist eine engagierte und willensstarke Frau aus dem Ort Kamdini in Uganda. Als Mutter von zwei Kindern, die zudem noch ein kleines Lebensmittelgeschäft führt, ist sie viel beschäftigt. Jennet baut selber Bohnen, Bananen und Kartoffeln an und verkauft diese in ihrem Laden.
Die Zeiten und die Gemeinschaft mit ihren Kindern sind ihr besonders wichtig und so freut sie sich sehr darüber, dass sie am Schulungsprogramm des Baby-Not-Projekts teilnehmen kann. Hier lernen die Mütter wichtige Dinge über die Vorbeugung von Krankheiten und wie sie ihre Kinder im Krankheitsfall betreuen können. Sie sagt: „Ich bin stolz, dabei zu sein und von dem Projekt begeistert, weil hier allen Müttern, unabhängig von ihrem Bildungsstand, die gleichen Inhalte vermittelt werden.“ Dass die Schulungen ganz in der Nähe ihres Dorfes durchgeführt werden, findet sie sehr wichtig – so können möglichst viele Frauen an den Einheiten teilnehmen.

Mit dem Baby-Not-Projekt verbindet Jennet große Hoffnungen: „Ich erwarte, dass sich durch die Schulungen unser Verhalten ändert, um die Gesundheit der Familien und ihrer Kinder zu erhöhen. Langfristig gesehen hoffe ich, dass sich die Lage unseres Landes dadurch verbessert.“  

Philippinen: Eine „normale“ Risikoschwangerschaft
Dank der Begleitung der Hebammen unseres Projektpartners auf den Philippinen verlaufen auch Schwangerschaften wie die von Babu ohne große Komplikationen: Die junge Frau kam bereits während der ersten Monate ihrer Schwangerschaft regelmäßig zu den Vorsorgeuntersuchgen ins Geburtszentrum. Alles verlief problemlos. Bei einer Untersuchung in der 30. Schwangerschaftswoche wurden die Hebammen aber stutzig, als sie die Position des Babys ertasteten. Die Herztöne zeigten keine Auffälligkeiten. Trotzdem empfahlen sie Babu, sich in einer anderthalb Autostunden entfernten Klinik per Ultraschall untersuchen zu lassen.
Einige Tage später kam Babu mit aufregenden Neuigkeiten zurück: Sie erwartete Zwillinge! Der weitere Verlauf der Schwangerschaft wurde sorgfältig beobachtet. Die Hebammen konnten der jungen Frau Medikamente geben, als sie Bluthochdruck entwickelte.
Die Zwillinge Ezekiel und Israel sind dank des Baby-Not-Projekts gesund auf die Welt gekommen.
In der 34. Schwangerschaftswoche kam Babu aufgeregt ins Geburtszentrum: Ihre Fruchtblase war geplatzt und sie hatte Wehen! In Fällen wie diesen organisieren die Mitarbeiterinnen den Transport in ein Krankenhaus. Da das nähergelegene Hospital nur einen Brutkasten zur Verfügung hatte, der bereits mit einem Frühchen belegt war, fuhren sie notgedrungen ins etwa eine Autostunde entfernte Krankenhaus. Zwei Hebammen begleiteten Babu während der Fahrt. Die Wehen wurden immer stärker, als der Wagen langsam über die holprigen Straßen schaukelte.
Die Ärzte, die Babu schließlich am Krankenhaus in Empfang nahmen, stellten fest, dass das erste Baby in Beckenendlage lag. Schnell wurde alles für einen Kaiserschnitt vorbereitet. Nur wenig später waren die Zwillinge, zwei Jungen, da: Ezekiel, 1.800 g, und Israel, 1.700 g leicht. Sie konnten bereits zwei Wochen später entlassen werden. Dank der Hebammen im Geburtszentrum werden die beiden Frühchen stetig beobachtet: Regelmäßig werden die zwei gewogen und gemessen. Babu ist glücklich: Bei den Hebammen des Baby-Not-Projekts weiß sie sich in guten und kompetenten Händen.
Unterstützung für Frauen und Mütter in entlegenen Dörfern
Immer wieder suchen die Hebammen auch
Frauen in den Bergdörfern gezielt auf.
Die Arbeit der Hebammen ist mit der Geburt eines Kindes nicht abgeschlossen. Die Mitarbeiterinnen des Baby-Not-Projekts gehen den jungen Müttern nach – auch wenn der Weg beschwerlich ist: Die junge Mutter Jane hatte ihr Baby mithilfe der Hebammen des Abundant Grace of God Maternity Centers auf die Welt gebracht. Zu den Nachsorgeuntersuchungen war sie leider nicht erschienen. Gemeinsam machten sich eine Hebamme und die Sozialarbeiterin Kate auf die Suche nach Jane. Sie wussten nicht genau, wo Jane mit ihrer Familie wohnte, aber nach etlichen Zwischenstopps, um nach dem Weg zu fragen, hatten sie das abgelegene Haus von Jane und ihrem Mann erreicht. Hier lebten sie zusammen mit ihren zwei Kindern in einer winzigen Hütte, die sehr heruntergekommen war.
Die beiden Frauen wurden herzlich willkommen geheißen. Während das Baby untersucht wurde und die Sozialarbeiterin der jungen Familie Tipps gab, wie sie Sozialleistungen des Staates in Anspruch nehmen könnten, füllte sich der Raum mit weiteren Gästen: Drei schwangere Nachbarinnen waren gekommen, um Fragen zu stellen: Konnte man im Geburtszentrum wirklich kostenfrei entbinden? Jederzeit durfte man zu Vorsorgeuntersuchungen kommen? Die Frauen waren begeistert. Tatsächlich kamen sie dann alle später zu den Hebammen: Jane zur nächsten Nachsorgeuntersuchung, die anderen Frauen zur Vorsorge. Zwei der Schwangeren haben sogar mittlerweile ihre Babys im Geburtszentrum zur Welt gebracht!

Zu Ende 2015 wurde das Baby-Not-Projekt in Uganda wie geplant abgeschlossen. Weiterhin unterstützt wird die Arbeit auf den Philippinen. Werden Sie jetzt Pate und unterstützen Sie Mütter und ihre Kinder dauerhaft. Mit Ihrer regelmäßigen Spende können Sie einen Unterschied machen im Leben von vielen Familien. Hier können Sie Ihre Patenschaft online abschließen!

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