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Freitag, 1. Mai 2015

Eine ganz besondere Geburt

Georgia Macad, die Leiterin des Baby-Not-Projekts auf den Philippinen, und ihr Team von Hebammen, begleiten täglich Schwangere und junge Mütter vor, während und nach der
Geburt. Auf Seminaren können die Frauen z. B. lernen, welche Ernährung für sie selbst und für ihre Kinder gut ist oder wie man Warnzeichen in der Schwangerschaft erkennt. 

Eines Tages kam eine Frau namens Jovelyn mit ihrem Mann in das Geburtszentrum in Tabuk City. Sie war bereits im sechsten Monat schwanger. Obwohl es vor allem in den ländlichen Gebieten der Philippinen keine Seltenheit ist, viele Kinder zu haben, staunte Georgia nicht schlecht, als sie hörte, dass dies Jovelyns elfte Schwangerschaft war. Die Hebammen berieten die Mutter und führten eine Vorsorgeuntersuchung durch. Dabei stellte sich heraus, dass sie und ihr Mann Zwillinge erwarteten! Trotz der vielen Kinder, die sie schon ernähren mussten, freuten sich die Beiden riesig  – auch wenn alle wussten, dass eine solche Geburt schwierig werden könnte. 
Als es dann soweit war, konnte Jovelyn sogar im Geburtszentrum in Tabuk entbinden: Alle Hebammen, die gerade vor Ort waren, halfen mit oder waren in Bereitschaft. Es war dann eine schöne und komplikationslose Geburt. 

Für Georgia und ihr Team war dieser Tag eine eindrucksvolle Bestätigung dafür, dass sie am richtigen Ort sind. Ohne die professionelle hätte die vierzigjährige Jovelyn keine so einfache Geburt gehabt. Die größte Freude dabei bleibt aber, dass Leben geschenkt wurde: Zwei Mädchen erblickten das Licht der Welt! 

Die zwei gesunden Mädchen

Eine der Hebammen hält die beiden Babys im Arm. Die stolze Mutter sitzt neben ihr.


Mehr Informationen zum Baby-Not-Projekt findet ihr auf unserer Webseite.

Ihr möchtet Frauen und Kindern auf den Philippinen langfristig helfen? Dann werdet Projektpate – alle Infos dazu findet ihr hier.


Donnerstag, 9. April 2015

"Mein Traum ist …"

Wenn Dalit-Mädchen träumen lernen

Dalit-Kinder gehören von Geburt an zu den "Unberührbaren". Viele wachsen mit dem Wissen auf, niemals aus diesem Status ausbrechen zu können, nichts wert und nur gut für erniedrigende Arbeiten zu sein. Vor allem Mädchen, die auf dem Land leben, haben weder Perspektive noch Hoffnung für ihr Leben: Bis zur frühen Heirat sind sie dazu bestimmt, ihren Müttern im Haushalt zu helfen oder Geld zu verdienen, damit die Familie überleben kann. Oftmals werden Mädchen deshalb Opfer von Menschenhandel und Prostitution. Eine unbeschwerte Kindheit oder ein eigener Traum für ihr Leben bleibt ihnen verwehrt.
Anders sieht es bei den drei Freundinnen Myna, Mabhure und Deepika aus. Obwohl sie Dalits sind und in ärmlichen Verhältnissen leben, wissen sie doch, dass sie in ihrem Leben etwas erreichen können. Ihre Eltern können zwar nur als Tagelöhner arbeiten und die Mädchen müssen sich deshalb um den Haushalt kümmern, aber trotzdem lernen sie zielstrebig für die Schule. Die Gesellschaft sagt ihnen, dass sie ausgestoßen sind, aber sie haben etwas anderes gelernt: Die drei Freundinnen haben gelernt zu träumen. 

Mabhure, Myna und Deepika in ihren Schuluniformen.
Mabhure, Myna und Deepika (v. l. n. r.) lieben es, in der Schule zusammen zu lernen und zu spielen.
Die elfjährige Myna möchte Programmiererin werden und Mabhure und Deepika wünschen sich mit ihren zwölf und 13 Jahren, Ärztinnen zu werden. Alle drei gehen auf die "Good Shepherd School", die durch unser Projekt "Indien: Freiheit" unterstützt wird. Dort lernen sie anhand von biblischen Werten, dass sie wertvoll und gewollt sind und Gott einen Plan mit ihrem Leben hat. Sie bekommen die für Dalit-Mädchen seltene Chance einer guten englischen Schulbildung, die ihnen das Erlernen eines Berufs erheblich erleichtert. Im Gegensatz zu den meisten Dalit-Mädchen wissen Myna, Mabhure und Deepika, dass ihre Träume Wirklichkeit werden können.

Mit eurer Stimme und mit eurer Spende tragt ihr dazu bei, dass noch mehr Mädchen in Indien die Chance auf eine Schulbildung und die Verwirklichung ihres Traums bekommen.

Donnerstag, 5. Februar 2015

Liebe schenkt Leben

Wie Toto eine neue Chance bekam


Als der kleine Toto im August 2000 in das „House of Grace“ (Haus der Gnade) unseres Projekts „Thailand: Zukunft“ kam, war er ängstlich und eingeschüchtert. Der sechsjährige Junge war ganz allein. Sein Vater und seine Großmutter hatten ihn verstoßen, nachdem seine Mutter an Aids gestorben war. 

Toto im Alter von 14 Jahren
Lange Zeit fiel es Toto schwer, sich den liebevollen Mitarbeitern zu öffnen. Unsicher und in sich zurückgezogen hatte er Schwierigkeiten, in der Schule mitzuhalten. Vor allem das Lesen und Schreiben bereitete ihm Probleme. Im Gegensatz zu seinen Schulkameraden kämpfte Toto jedes Jahr um die Versetzung in die nächste Klasse. In der Oberstufe musste er schließlich die Schule abbrechen. Nun wusste der Junge gar nicht mehr weiter: Ohne Familie und Ausbildung gab es keine Perspektive für ihn. 

Doch der Leiter des Waisenhauses, Pastor Kitisak, gab ihm eine neue Chance. Verständnisvoll ermutigte er ihn, nicht aufzugeben. Unter der Auflage, an einem Tag der Woche im Garten des „House of Grace“ auszuhelfen und so ein wenig Taschengeld zu verdienen, durfte Toto die Oberstufe mit Unterstützung weiterführen. Durch die Liebe und Zuneigung, die der Junge erfuhr, schöpfte er neue Hoffnung und strengte sich noch mehr in der Schule an. 

Toto (rechts) und seine Freunde erledigen Aufgaben im Waisenhaus.
Tatsächlich schaffte er es: Toto absolvierte die Oberstufe und wurde im gemeinsamen Gottesdienst öffentlich geehrt. Als Lohn für seine Mühen bekam der glückliche Absolvent ein buntes Shirt und einen riesigen Applaus. Stolz erklärte er: „Jetzt möchte ich nicht mehr draußen in der heißen Sonne helfen müssen. Ich möchte an einem Ort arbeiten, wo es eine Klimaanlage gibt.“ 
Diese Arbeit sollte er auch bekommen: Seit seinem Schulabschluss darf Toto an einem Imbiss im Supermarkt Reis und Schweinefleisch verkaufen. 

Toto bei der Arbeit im Imbiss
Durch die Ermutigung seiner neuen Familie überstand er die anfänglichen Schwierigkeiten und kann sich mittlerweile problemlos die vielen Bestellungen merken. 
Das „House of Grace“ in Chantaburi, 250 Kilometer südöstlich der thailändischen Hauptstadt Bangkok, gibt etwa 70 Aidswaisen ein neues Zuhause. Hier erfahren Kinder, die von der Gesellschaft ausgestoßen sind, echte Liebe und Selbstwert. Sie reifen zu gesunden, glücklichen Menschen heran, die eines Tages ihr Land positiv beeinflussen werden – genau wie Toto.

Mehr Informationen unter: geschenke-der-hoffnung.org/projekte/kinder-und-familie/thailand-zukunft 

Montag, 1. Dezember 2014

Jeder ist von Aids betroffen



Hilfe für Aidswaisen in Mosambik 

Laura hat fünf Kinder durch Aids verloren und
zieht nun ihre Enkelkinder allein auf.
Sie sind oft diejenigen, die am meisten leiden: Kinder, deren Eltern an Aids gestorben sind. Untergebracht bei Verwandten müssen sie trotzdem ums Überleben kämpfen, weil auch die Verwandten nicht genug haben, um die Waisen zu versorgen. 
In Mosambik sind 1,6 Millionen Menschen mit dem HI-Virus infiziert. 740.000 Mädchen und Jungen bis 17 Jahre haben ihre Eltern durch Aids verloren und gerade unter unaufgeklärten Jugendlichen breitet sich das Virus schnell aus.
Rainer Scheumann, Leiter für Internationale Projekte bei „Geschenke der Hoffnung“, erklärt, wie das Projekt „Mosambik: Perspektiven“ Aidswaisen ganz praktisch unterstützt.
 

Was ist das Besondere am Projekt »Mosambik: Perspektiven« 
Das Besondere ist, dass wir nicht nur Waisenkinder unterstützen, sondern auch die Pflegefamilien und letztlich die gesamte Gemeinschaft. Es geht um Kinder, die von Aids betroffen oder infiziert sind und um Kinder, die ihre Eltern durch Aids verloren haben. Aber es geht auch um die Familien, die diese Mädchen und Jungen aufnehmen, denn in Afrika wird kein Kind alleine irgendwo herumirren. Meistens nehmen Familienangehörige, wie die Großeltern oder Onkel und Tante ein Kind auf, dessen Eltern verstorben.  

Wie viele Menschen sind betroffen? 
Bei inzwischen 12 Prozent der Bevölkerung, die infiziert ist, hat jede Familie in irgendeiner Weise mit der Immunschwächekrankheit zu tun, weil zu jeder Großfamilie mindestens ein Mensch gehört, der von Aids betroffen ist, angesteckt wurde oder bereits gestorben ist. Jeder ist also von Aids betroffen. In ein paar Jahren werden die Auswirkungen noch deutlicher zu spüren sein. 

Welche Unterstützung bekommen die Kinder und ihre Pflegefamilien? 
Wir fangen an der Basis an. Mosambik gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Damit die Kinder genug zu essen bekommen, erhalten die Familien Ernährungspakete mit Grundnahrungsmitteln. Die Kinder werden mit Unterrichtsmaterialien und Schuluniformen ausgestattet, so dass es ihnen überhaupt erst möglich ist, die Schule zu besuchen. Das Wichtigste aber ist, dass sich ehrenamtliche Mitarbeiter wöchentlich um die Kinder kümmern. Sie achten darauf, dass die Mädchen und Jungen körperlich gesund sind und keinen Mangel leiden. Speziell ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterhalten sich regelmäßig mit ihnen, um zu erfahren, was sie dringend brauchen und worunter sie leiden. Und natürlich beten sie auch für die Waisen und ihre Pflegefamilien. 

Wie können wir helfen? 
Wir haben gemeinsam mit unserem Partner vor Ort, mit Dorfältesten und Gemeindeleitern dieses Projekt entwickelt. Es ist wichtig, dass die Menschen praktische Hilfe und Unterstützung bekommen. Aber sie werden auch gefördert, ihre eigene Grundlage zu verbessern. Sie müssen über vielfältige Risiken aufgeklärt werden, angefangen bei Hygiene über Aids bis hin zu Menschenrechten. Vor allem brauchen die Kinder eine Schulausbildung, um später auf eigenen Füßen stehen zu können. 

Schenken Sie Kindern in Mosambik mit Ihrer Spende eine Perspektive für ihr Leben!
Informieren Sie sich über das Projekt und finden Sie heraus, wie Sie helfen können.

Freitag, 28. November 2014

Allein hätte sie es nicht geschafft


Die Geschichte einer zehnfachen Mutter
„Maboy ist eine meiner Lieblingsmütter im Bezirk Kalinga“, erzählt Georgia Macad, Leiterin des Geburtszentrums in der im Norden der Philippinen gelegenen Stadt Tabuk. „Sie lächelt immer und hat mich von Anfang an herzlich in ihrem Dorf aufgenommen.“
Maboy hat zehn Kinder, die alle genauso fröhlich sind, wie ihre Mutter. Die meisten ihrer Kinder brachte Maboy allein in ihrer Hütte zur Welt. Nur 2007, als das Geburtenzentrum errichtet wurde, entband sie einmal in der Klinik.

Maboy (Mitte) und andere Mütter lernen, wie sie ihre Neugeborenen richtig pflegen.
Seitdem hat Georgia Maboy ins Herz geschlossen: „Als ich hörte, dass Maboy wieder schwanger ist, wollte ich sie unbedingt sehen. Ich machte mir Sorgen, weil ich befürchtete, dass es nach so vielen Geburten, die sie schon hinter sich hatte, bei der bevorstehenden Geburt zu Komplikationen kommen könnte. Wir besuchten Maboys Dorf zwar regelmäßig, um die schwangeren Dorfbewohnerinnen zu begleiten, doch die starke, tatkräftige Filipina musste jedes Mal auf dem Feld arbeiten, wenn wir kamen. Eines Morgens traf ich sie endlich an und konnte ihr sagen, dass ich mich um sie sorge. Ich versicherte ihr, dass wir zu jeder Tages- oder Nachtzeit kommen und sie holen würden, wenn die Wehen beginnen. Doch Maboy erwiderte nur ‚Wir werden sehen‘.“
Diese Haltung kennt Georgia bereits: „Ich glaube, dass es für Mütter, die ihre Kinder neben der Arbeit auf dem Feld großziehen, oft schwer ist einzusehen, dass sie ausgerechnet bei einer Geburt Hilfe bräuchten – haben sie es doch so oft schon allein geschafft.“

Maboy lässt ihr Baby impfen.
Umso überraschter war Georgia, als Maboy eines Tages im Geburtenzentrum auftauchte: „Sie hatte Symptome einer Harnwegsentzündung und wollte sich behandeln lassen. Wir konnten sie mit guter uns kostengünstiger Medizin versorgen“, berichtet Georgia.

Nur ein paar Tage später hörte das Team, dass Maboy in Wehen lag. Sofort fuhren die Hebammen ins Dorf, um sie zu holen – natürlich mit einem Notfall-Entbindungs-Set im Schlepptau, denn man weiß nie, ob das Kind vielleicht schon bei dem Eintreffen oder während der Fahrt zurück zur Klinik zur Welt kommt. Als die Hebammen eintrafen hatte Maboy noch keine heftigen Wehen, sodass die Gruppe es sicher ins Geburtszentrum schaffte. 
„Als ich dann am nächsten Morgen nach ihr sehen wollte, war das Kind immer noch nicht da und Maboy von den Wehen völlig geschwächt. Die Hebammen gaben ihr Infusionen und gemeinsam ermutigten wir sie so gut wir konnten. Ein paar Stunden später erblickte ihr wunderschönes Mädchen das Licht der Welt. Das war ein ganz besonderer Moment für uns alle“, erzählt Georgia gerührt. 




Später bedankte Maboy sich bei Georgia: „Die Geburt war die schwerste für mich und ich glaube nicht, dass ich es allein geschafft hätte. Dies wird wohl mein letztes Kind gewesen sein und ich bin sehr dankbar, es bei euch geboren zu haben. So konnte ich die ganze Zeit sicher sein, dass ich überleben werden und weiter für meine anderen Kinder da sein kann“.

Das Baby-Not-Projekt ermöglicht Müttern auf den Philippinen und in Uganda eine sichere und professionell begleitete Geburt in unseren Geburtenzentren. Die ausgebildeten Hebammen bieten zusätzlich Vor- und Nachsorgeuntersuchungen sowie Schulungen zur Pflege eines Neugeborenen an. Ermöglichen Sie Müttern und Ihren Kindern mit Ihrer Spende einen guten Start ins Leben.